Jetzt bin ich vor lauter Politbloggerei gar nicht dazu gekommen, von meinem Chorwochenende zu berichten - am Wochenende war ich nämlich mit dem Chor
canta:re, wo ich seit Anfang August mitsinge, im
Tagungshaus Baitz zum Proben. Schön war's, wir hatten sehr freundliches Wetter, und das Tagungshaus war sehr behaglich, liebevoll und ästhetisch eingerichtet und ließ es an nichts mangeln. Zum Haus gehörte eine Menge Tiere - Katzen, ein Hund (den ich nur in Begleitung des Hauswirts sah), zwei Schweine, Kaninchen, Meerschweinchen, zwei Schafe, zwei Ziegen, ein Esel, Hühner.
Am Sonntag haben wir dann noch im winzigen Dorfkirchlein für die Gemeinde (acht alte Damen plus Pfarrer) gesungen.
Wundervoll war auch der Wald in der Gegend, fast Märchenwald, mit weichem, dickem Moosboden, Tannen und Pilzen ohne Ende (einige aus dem Chor haben fleißig Pilze gesammelt). Davon gibt es leider keine Bilder, weil ich meine Hände brauchte, um Holz für unser Lagerfeuer am Samstagabend zu sammeln (da wurde dann übrigens spontan sehr viel von unserem Chorrepertoire gesungen - ach, am Feuer vier- bis achtstimmig a capella singen ist toll). Ich hatte die Ehre, zusammen mit einer weiteren Sängerin das Feuer anzuzünden, das ist auch eine Freude, die mir selten zuteil wird.
Meine Fotos vom Wochenende sind auf ipernity in meinem Album "Baitz Oktober 2008" zu sehen.
Dieser Beitrag paßt übrigens wunderbar in die "Dinge, die's wert sind"-Rubrik, weil dieser Chor ein e.V. ist, der sich aus Beiträgen seiner Mitglieder finanziert, und der Monatsbeitrag ist nicht wirklich ein Pappenstiel für mich, genau wie dieses Wochenende mich auch Geld gekostet hat (und hätte canta:re nicht eine Härtefallregelung, hätte ich nicht mitkommen können). Was unter anderem den Luxus ermöglicht, im
Theaterhaus Mitte zu proben, ab und zu eine fitte, sympathische
Sängerin als Stimmbildungs-Trainerin zu engagieren oder auch unseren Chorleiter zu bezahlen.
Ich hatte erst etwas Vorbehalte (die sich eher auf meine Eignung, überhaupt in einem Chor zu singen, bezogen), die sich aber verflüchtigt haben, und nach diesem Wochenende habe ich das Gefühl, jetzt bin ich endlich richtig angekommen bei canta:re. Und dieser Chor ist eine tolle Motivation für mich, dranzubleiben mit dem Stimmtraining und dem Singen.
Am 7.11. singen wir übrigens bei
VOICES zugunsten von Aids-Waisen in Namibia. Wer Lust hat: Kommen und zuhören!