Mein armes Leben die xte: die H4-Regelsätze
sind eventuell verfassungswidrig, und das Mindener Arbeitslosenzentrum ruft dazu auf, Überprüfungsanträge zu stellen. (via felisylvestris)
Und immer, wenn so ein Aufruf rumgeht, hab ich ein schlechtes Gewissen, daß ich nicht mitmach. Nun hab ich die Ungerechtigkeit des Systems schon genug erfahren und fühl mich materiell ringsum im Soll (tatsächlich hab ich schon vorher einen Haufen Schulden gehabt, jetzt ist der Haufen noch etwas größer geworden), und doch fehlt die Kraft, auf die Barrikaden zu gehen. Ich bin einfach mit Überleben beschäftigt. Damit, so schnell wie möglich von diesem Amt loszukommen. Ich fühle mich total unsolidarisch und "rette sich wer kann"-technisch dabei. Und doch bin ich schon froh, wenn ich auf der Papierflut, die ich eh schon habe (geschätzt 2-3 Schreiben pro Monat vom Amt, seit ich im April wieder angefangen habe zu arbeiten), obenauf bleibe. Durchblicken tu ich da schon lange nicht mehr und empfinde nur hilflose, ohnmächtige Wut, wenn ich an dieses Amt denke. Für mich gibt's nur eine Lösung des ganzen Problems: Die Abschaffung des kranken, willkürlichen und menschenverachtenden Systems Hartz IV und eine Wirtschaft, die wieder Arbeit mit Hand und Fuß bietet, dh: Arbeit, von der mensch leben kann.
Aber wie soll das funktionieren, wenn ich in Bewerberbroschüren von Konzernen Beschreibungen aus lauter Worthülsen lese, wo ich mich frage: ja, was stellen die eigentlich her? Wo kann ich in einen Laden gehen und deren Produkt kaufen, und was halte ich dann in der Hand? Genau das sind die Beschreibungen, wo es mich gar nicht überrascht, wenn eine wirtschaftliche Blase nach der nächsten platzt. Da hab ich dann den Eindruck, da haben Unternehmen die Bodenhaftung aka den Bezug zum gewöhnlichen Menschen, zum Verbraucher verloren. Ohne Produkte, mit denen Menschen was anfangen können, und ohne Arbeit, von und mit der man leben kann, kann aus einer gesunden Wirtschaft nix werden. Mein ich jetzt mal. Und ich glaube, das läuft in der gesamten Wirtschaft ganz gewaltig schief. (Hm, ich glaube, ich hab grad was gefunden, was unbedingt noch die nächste Ausgabe meines Vision Statements muß.)
Sogar die Zeit, diesen Eintrag zu schreiben, hab ich nur, weil ich grad mit Gesellschaft von irgendwelchen netten Viren zuhause sitze.
Und immer, wenn so ein Aufruf rumgeht, hab ich ein schlechtes Gewissen, daß ich nicht mitmach. Nun hab ich die Ungerechtigkeit des Systems schon genug erfahren und fühl mich materiell ringsum im Soll (tatsächlich hab ich schon vorher einen Haufen Schulden gehabt, jetzt ist der Haufen noch etwas größer geworden), und doch fehlt die Kraft, auf die Barrikaden zu gehen. Ich bin einfach mit Überleben beschäftigt. Damit, so schnell wie möglich von diesem Amt loszukommen. Ich fühle mich total unsolidarisch und "rette sich wer kann"-technisch dabei. Und doch bin ich schon froh, wenn ich auf der Papierflut, die ich eh schon habe (geschätzt 2-3 Schreiben pro Monat vom Amt, seit ich im April wieder angefangen habe zu arbeiten), obenauf bleibe. Durchblicken tu ich da schon lange nicht mehr und empfinde nur hilflose, ohnmächtige Wut, wenn ich an dieses Amt denke. Für mich gibt's nur eine Lösung des ganzen Problems: Die Abschaffung des kranken, willkürlichen und menschenverachtenden Systems Hartz IV und eine Wirtschaft, die wieder Arbeit mit Hand und Fuß bietet, dh: Arbeit, von der mensch leben kann.
Aber wie soll das funktionieren, wenn ich in Bewerberbroschüren von Konzernen Beschreibungen aus lauter Worthülsen lese, wo ich mich frage: ja, was stellen die eigentlich her? Wo kann ich in einen Laden gehen und deren Produkt kaufen, und was halte ich dann in der Hand? Genau das sind die Beschreibungen, wo es mich gar nicht überrascht, wenn eine wirtschaftliche Blase nach der nächsten platzt. Da hab ich dann den Eindruck, da haben Unternehmen die Bodenhaftung aka den Bezug zum gewöhnlichen Menschen, zum Verbraucher verloren. Ohne Produkte, mit denen Menschen was anfangen können, und ohne Arbeit, von und mit der man leben kann, kann aus einer gesunden Wirtschaft nix werden. Mein ich jetzt mal. Und ich glaube, das läuft in der gesamten Wirtschaft ganz gewaltig schief. (Hm, ich glaube, ich hab grad was gefunden, was unbedingt noch die nächste Ausgabe meines Vision Statements muß.)
Sogar die Zeit, diesen Eintrag zu schreiben, hab ich nur, weil ich grad mit Gesellschaft von irgendwelchen netten Viren zuhause sitze.
ryuu - 2. Dez, 14:11
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