Eilmeldung: Ich hab ein Praktikum in einer kleinen Internetmarketingagentur. Bezahlt und Vollzeit. Lebensrhythmus umstellen, eingewöhnen, kann zur Zeit nicht viel bloggen. Amt stellt sich saudämlich nervig an. Please hold the line.

Ja, verrückt, wie sehr man eine erwartete Begegnung mit weiteren Erwartungen aufladen kann. Ich fahre morgen für drei Tage weg und werde am Ziel einige Leute, die ich bisher nur aus dem Netz kenne, endlich persönlich kennenlernen. Und ich hoffe, daß dieses Wochenende ein paar Pläne, Wünsche und Erwartungen klärt.
Und natürlich freu ich mich auch noch drauf wie Bolle und bin irre gespannt.

Die Distel hat mich mal wieder beworfen, diesmal mit einem Stöckchen über einen alltäglichen und doch intimen Gegenstand: Die Tasche.

Ich habe stets einen halben Haushalt bei mir - und das meiste brauche ich im Laufe eines Tages auch. Zuhause ist diese Nomadenausrüstung in einem geräumigen Rucksack, der auch noch die Früchte eines Bibliotheksbesuchs oder Einkaufs mit nach Hause bringt.

Erste Stöckchenaufgabe also:
Bild von der Tasche machen.



2. Jetzt ein Bild vom Inhalt - Klick macht größer:



3. Die schmutzigen Details:

• Die Wasserflasche. Ich habe seit über zehn Jahren immer etwas zu trinken dabei - die Thermoskanne wich irgendwann der handlicheren Pseudo-Sigg-Halbliter-Wasserflasche aus unverwüstlichem Alu mit unkaputtbarem Low-Tech-Verschluß.
• Notizbuch: Handschrift-Auslagerungsdatei für kreativen Prozeß, Gedächtnis und spontane Einfälle, zum Ideenentwickeln in der S-Bahn.
• Hipster PDA.
• Stimmgabel. Low-Tech-Gerät zum Finden der richtigen Tonhöhe.
• Wetterzauber aka Regenschirm. Selbsterklärend.
• Halstuch (ryuu ist empfindlich auf Kälte und Zugluft).
• ein winziges Fläschchen Jojobaöl: war wohl noch von der einen oder anderen Schwimmbad-Expedition im Rucksack geblieben, das verwende ich zur Haarpflege nach dem Waschen.

Joa, der Rest dürfte selbsterklärend sein... oder?

Nicht mit dabei sind jetzt:

• Einkaufsbeutel. Eigentlich auch meistens mit von der Partie, für den unerwartet großen "schnell mal"- oder auch den geplanten Einkauf auf dem Heimweg von Arbeit, Amt oder sonstigem.
• Schlüsselbund.
• edit: mp3-Player.

Noch was vergessen? Bestimmt. Fragt mich einfach :)

Achja, und 4.: mitnehmen darf das, wer will, ich bin grad nicht dazu aufgelegt, nach Opfern zu suchen, die's noch nicht hatten.

Zen To Done beschäftigt mich nachhaltig. Im Moment bin ich beim Thema "Wochenrückblick" - ja, das ist eigentlich was total Wichtiges, einmal pro Woche eine halbe Stunde zu reflektieren. Jetzt kriege ich natürlich auch einen Tritt, was meine Ziele angeht - bzw. die Verbindung zwischen den großen Lebenszielen und meiner alltäglichen Agenda. Da kann ich nämlich bisher keine herstellen, und die Frage "habe ich mein Wochenziel erreicht, bin ich meinem Jahresziel ein Stück nähergekommen" gehört zum Wochenrückblick nach Leo Babauta. (Und: Ich finde solche Zwischenziele sinnvoll. Sonst könnte ich sagen, ich lasse das einfach raus.)

Was das mit dem Titel zu tun hat? Ich fragte mich dieser Tage, ob's da draußen noch irgendwelche anderen ZTD-User gibt. Und ob's nicht Sinn haben könnte, sich über die Praxis auszutauschen. Also, irgendwer da draußen, der auch mit diesem System arbeitet/arbeiten will? Vielleicht sogar Interesse an einer virtuellen oder realen Anwendergruppe?

Da fruste ich so vor mich hin und dann serviert mir aki diesen genialen jungen Mann:


Danke - you made my day!

Und Distel stößt mich drauf, daß ich ja auch in diesem ominösen Verzeichnis gelistet bin. Ist mein Blog so magisch? Mal ehrlich, ich halte mich bisher für eine eher lausige Magierin (lassen kann ich es halt auch nicht) und was Asatrú angeht, bin ich eine blutige Anfängerin. Na, gelacht hab ich :)

Inzwischen mause ich mit links übrigens fast so gut wie mit rechts. Erstaunlich.

Laßt Euch nicht ärgern!

PS. Caroonas Bericht von einer Bahnfahrt erster Klasse ist auch lesenswert!

ZTD - dieses Kürzel meint dieses Produktivitätssystem - ich bin immer noch dran. Und habe heute morgen beschlossen, daß es jetzt Butter bei die Fische gibt, denn ich mache mir zwar fleißig nach Kontext geordnete und mit Prioritäten gemäß der Eisenhower-Matrix versehene ToDo-Listen, aber die liegen dann da rum und ich schaue nicht drauf und halte mich nicht dran.
Das soll sich ändern. Ab jetzt gehe ich dran, die Liste auch abzuarbeiten.

Was übrigens auch gar nicht so leicht ist: nur zwei bis drei Hauptaufgaben pro Tag zu haben und zwei bis drei "dicke Brocken" pro Woche. Aber das gehört ins Kapitel Planung und nicht ins Kapitel Handeln, an das ich mich jetzt mache.

... zum Beispiel Twitter. aki ist schuld, jawohl :)))

Ich war eine Woche bei Muttern, habe endlich mal wieder (viel zu kurz) meinen Bruder gesehen und mehrere schöne Tage und tiefgängige Gespräche mit meiner blitzgescheiten Schwester und meiner Großmutter gehabt. Jetzt weiß ich sogar ein bißchen mehr über meine Familiengeschichte. Nur den Kleiderschrank in meinem alten Zimmer habe ich nicht wie versprochen ausgemistet. Aber ich denk eh, wenn ich das Zeug all die Jahre nicht vermißt habe, kanns genauso gut weg.
Insgesamt hat das unglaublich gut getan.

Ich habe das jetzt durchgehalten: Zwei Wochen lang bin ich morgens zumindest vor die Tür gegangen. Spaziergang ist zuviel gesagt, meistens bin ich grad mal bis zur nächsten Straßenecke gegangen. Oft verbunden mit was Praktischem, z.B. Post einschmeißen, die ich am Abend vorher fertiggemacht hatte oder Müll runterbringen.

Hat's was gebracht? Jein. Einerseits ist es eine gewisse Hemmschwelle und verstärkt meine Neigung, mich noch ein bißchen weiter einzukuscheln, bevor ich aufstehe (brrr) und rausgehe (brrrrr!).
Andererseits: Doch, ich komme damit etwas schneller in Gang, als wenn ich im Schlafanzug erstmal zwei Stunden vorm Computer hänge und in Foren lese. Die Angewohnheit, mich SOFORT nach dem Aufstehen mit Vor-die-Tür-tauglichen Klamotten - und wenn das nur das T-Shirt von gestern und ne olle Armeehose ist - anzuziehen, werde ich auf jeden Fall beibehalten und ausbauen, die tut mir gut, ich fühle mich dann wacher und ein bißchen mehr geneigt, was zu arbeiten.

Hm, ich glaube, ich probiere das noch zwei Wochen weiter. Und schaue mal, was noch dazu beiträgt, daß ich gutgelaunt und zügig aus den Federn komme und nicht so eine lange Anlaufzeit brauche, bis ich mal was Produktives mache. Note to self: Nochmal Zen to Done lesen.

Ich bin gestern via emblog auf dieses E-book gestoßen: Zen to Done Das hab' ich mir gleich ausgedruckt und gestern abend durchgelesen. Ja. Und jetzt habe ich total Bock auf einen neuen, produktiveren Tagesablauf.
Ein Teil davon ist: morgens zeitiger aus dem Bett und besser in die Gänge kommen.
Als ein Trick zum Ändern von Gewohnheiten wird da empfohlen: Mach's öffentlich. Darum hier mein erster guter Vorsatz:
Ich habe mir vorgenommen, morgens als erstes, wenn ich ein Glas Wasser getrunken und meine Zähne geputzt habe, ein paar Schritte vor die Haustür zu machen - dann bin ich auch schon mal angezogen und einigermaßen wach.
Mal sehen, ob ich das wenigstens zwei Wochen, besser vier Wochen durchhalte :)

Außerdem habe ich jetzt wieder Bock auf FlyLady und Karen Kingstons Bücher "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags" und "Heilige Räume schaffen" haben mich dazu angespornt, meine Wohnung weniger kruschtelig zu gestalten. Und überhaupt hätte ich Bock auf ne Renovierung und ne neue Einrichtung - das geht nur grad pekuniär und von der Gesundheit her nicht.

Aber - auch das wird in Zen to Done empfohlen - bei Gewohnheitsänderungen soll man langsam vorgehen und nur eine Sache auf einmal ändern. Oder höchstens zwei oder drei.

Dann werde ich mich mal (sehr verspätet) dran machen, meine Wochenagenda zu schreiben. So.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu