Mein armes Leben X: Demütigung, Bevormundung, Überwachung
Nicht jeder, der arm ist, sucht sich staatliche Unterstützung. Aber viele sind drauf angewiesen.
Und damit kommen Dinge wie: Einfach mal was, das ich nicht brauche, übers Netz verticken? Lohnt meistens nicht. Denn erstens muß ich die Einkünfte dann angeben (als ich noch Wohngeld bezog, ab einem bestimmten Freibetrag, unter H4-Bezug jeden Cent), und damit ist das Finanzchaos dann super angeheizt und meistens auch der größte Teil der zusätzlichen Einkünfte weg, weil natürlich entsprechend gekürzt wird. Es einfach nicht deklarieren ist dank Pflicht zur Offenlegung von Konten keine Option. (Zumindest nicht für mich: ich habe schon genug Streß mit dieser speziellen Behörde.) Mir eine Bahnfahrt von Muttern oder Großmama sponsern lassen? Geht aus demselben Grund nicht. Finanziell habe ich für die Behörden ein gläserner Mensch zu sein.
Abwesenheit aus B-Stadt? Vorher einen Antrag stellen - bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Behörde mindestens drei Wochen vorher, persönlicher Termin, hindackeln, anstehen. 21 Kalendertage darf ich übrigens maximal im Jahr abwesend sein. Das ist verdammt wenig, wenn mensch Familie und Freunde in weiterer Entfernung hat. Und was geschähe, wenn ich nun, sagen wir, kurzfristig zu einem Vorstellungsgespräch nach Ba-Wü eingeladen würde: ich wage nicht dran zu denken.
Überhaupt ist diese ewige Zum-Amt-Dackelei, daß man selbst Aufstände machen muß ohne Ende, um mal die zuständige Person zu erreichen, selbst aber bitteschön ständig zur Verfügung zu stehen hat, die Aufforderung, soundsoviele Bewerbungen pro Monat zu schreiben (viel hilft bekanntlich viel), will sagen: das ganze System ALG II ungeheuer demütigend und eine einzige Beleidigung des juristischen Prinzips der Unschuldsvermutung.
Jedem, der diese Schikanen für gerechtfertigt hält, wünsche ich, daß er sie mal am eigenen Leib erfahren muß.
Ach übrigens: ich habe zur Zeit (mindestens noch bis Ende November) einen Job. Vollzeit. Das Einkommen daraus reicht bloß nicht zum Leben.
Und damit kommen Dinge wie: Einfach mal was, das ich nicht brauche, übers Netz verticken? Lohnt meistens nicht. Denn erstens muß ich die Einkünfte dann angeben (als ich noch Wohngeld bezog, ab einem bestimmten Freibetrag, unter H4-Bezug jeden Cent), und damit ist das Finanzchaos dann super angeheizt und meistens auch der größte Teil der zusätzlichen Einkünfte weg, weil natürlich entsprechend gekürzt wird. Es einfach nicht deklarieren ist dank Pflicht zur Offenlegung von Konten keine Option. (Zumindest nicht für mich: ich habe schon genug Streß mit dieser speziellen Behörde.) Mir eine Bahnfahrt von Muttern oder Großmama sponsern lassen? Geht aus demselben Grund nicht. Finanziell habe ich für die Behörden ein gläserner Mensch zu sein.
Abwesenheit aus B-Stadt? Vorher einen Antrag stellen - bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Behörde mindestens drei Wochen vorher, persönlicher Termin, hindackeln, anstehen. 21 Kalendertage darf ich übrigens maximal im Jahr abwesend sein. Das ist verdammt wenig, wenn mensch Familie und Freunde in weiterer Entfernung hat. Und was geschähe, wenn ich nun, sagen wir, kurzfristig zu einem Vorstellungsgespräch nach Ba-Wü eingeladen würde: ich wage nicht dran zu denken.
Überhaupt ist diese ewige Zum-Amt-Dackelei, daß man selbst Aufstände machen muß ohne Ende, um mal die zuständige Person zu erreichen, selbst aber bitteschön ständig zur Verfügung zu stehen hat, die Aufforderung, soundsoviele Bewerbungen pro Monat zu schreiben (viel hilft bekanntlich viel), will sagen: das ganze System ALG II ungeheuer demütigend und eine einzige Beleidigung des juristischen Prinzips der Unschuldsvermutung.
Jedem, der diese Schikanen für gerechtfertigt hält, wünsche ich, daß er sie mal am eigenen Leib erfahren muß.
Ach übrigens: ich habe zur Zeit (mindestens noch bis Ende November) einen Job. Vollzeit. Das Einkommen daraus reicht bloß nicht zum Leben.
ryuu - 24. Okt, 20:07
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