15
Nov
2007

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Krise ist ein produktiver Zustand...

...man muß ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. (Wer hat das noch gesagt?)

Ich lebe dieser Tage mit einem ständigen Krisengefühl. Akut seit gestern, als ich ein echt heftiges Gespräch mit meiner direkten Vorgesetzten und der Firmenchefin hatte. Grund: Mehrere major miscommunications, die in dieser Firma irgendwie an der Tagesordnung sind. (Oder passiert das nur mir?)

Ich komme mir vor wie die letzte drama queen. Alte Erinnerungen an eine Zeit, als ich gelitten habe wie ein Hund, kommen wieder hoch. Ich schaue mir meine Zeit an, seit ich nach Berlin gezogen bin, und verurteile mich gnadenlos. Dann wieder der Impuls, die Schuld dafür bei anderen zu suchen, den Umständen, den Subkulturen, wasweißich. Unvermögen, anderen begreiflich zu machen, warum mich jeder Wind umwirft, warum ich so übersensibel bin, warum ich in den letzten Jahren so sehr kämpfen mußte, was so schwer daran sein soll, nicht nur gegen zig Widerstände seine Identität zu finden und zu behaupten, jahrelang mit vergeblicher Sehnsucht nach einer gelingenden Beziehung fertig zu werden, Arbeitsstörungen und writer's block epischen Ausmaßes zu überwinden und last not least mehrere Jahre Studium und schlecht bezahlte Erwerbstätigkeit unter miesen Bedingungen unter einen Hut zu bringen.
Der Gedanke, daß mein Leben seitdem eine Tragödie war, alles Schöne, was ich in den letzten Jahren erlebt habe, entgleitet mir, wird blaß und schal. Die Frage: Wofür streng ich mich eigentlich an, wenn man meine mühsam abgetrotzte Leistung für selbstverständlich, ja für das Minimum nimmt. Warum streng' ich mich eigentlich an, wenn's mir anscheinend gar nix bringt, mich abzurackern, wenn nicht mal jemand zur Kenntnis nimmt, daß ich mich bemühe, gute Arbeit zu leisten, wenn mir statt dessen immer neue Knüppel zwischen die Beine geschmissen werden? Bin ich am Ende nicht gut genug, daß ich sogar diese mir als selbstverständlich unter die Nase geriebene Minimalleistung als verdammt hohe Meßlatte empfinde?
Ich mag nicht mehr.

Und doch: Ich lebe zur Zeit für meinen Studienabschluß. Selten war mir etwas so wichtig. Ich fühle mich, als wäre ohne dieses Papier, auf das ich hinarbeite, all die Arbeit der letzen Jahre vergebens. All die Mühe und der Kampf. Ich will den Triumph: daß ich was zuende gebracht habe. Daß ich nicht nur vielversprechende Anfänge kann, die dann absterben.

Und doch muß ich mich auch gegen die Reden von Erfolg und Relevanz wehren. Meine kostbaren Schätze sind vielleicht nicht zu Geld zu machen, aber mir sind sie unbezahlbar. Ich habe meine Stimme. Meine Phantasie. Meine Begabung für Sprache. Ich habe reiche und tiefe Gefühle, in den Augen mancher Leute bin ich vielleicht sogar zu emotional. Ich habe einen wachen, interessierten analytischen Verstand. Ich habe meinen ganz eigenen Weg und meine Magie, ich habe eine reiche und eigenwillige Kreativität.

Das mußte mal gesagt werden. Vielleicht kriege ich jetzt diesen besch***enen Antrag vom Schreibtisch, der da dringend abgeschickt sein will.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

13
Nov
2007

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Halsweh, Kopfweh, mäh.

Ich bin immer noch nicht gesund. Ich brauch dringend Geld, das kann ich nur verdienen, wenn ich arbeiten gehe, meine Arbeit erfordert meine Stimme, wenn ich arbeiten gehe, werde ich erst recht nicht gesund...

M'ah. Ich hab keine Lust mehr auf den Mist. Weiß nicht mehr weiter.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

10
Nov
2007

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Was waren das noch für Zeiten...

als ich noch von 800 Mark im Monat leben konnte. Als Bahntickets noch bezahlbar und berechenbar waren. Als Telefonleitungen noch einfach funktionierten - ohne Tarifdschungel, ohne technischen Huddel.

Ich habe dieser Tage melancholisch-nostalgische Gefühle. Ich fühle mich akut so, als würde uns - den ganz normalen Menschen wie du, ich und meine Nachbarn - unser Leben immer mehr weggenommen und durch ein mieses, fimschiges, billiges, mangelhaftes, lieblos zusammengehauenes Importprodukt aus einem Billiglohnland ersetzt. Stichworte: Hartz-Reformen, Prekarisierung, Gesundheitsreform, Privatisierung von Telekommunikation, Wasser, Strom, Gas, Bildung und anderen öffentlichen Gütern.

Unsere liebe Bundesregierung hat ihren Anteil an meinen Frustgefühlen. Gestern wurde die Vorratsdatenspeicherung beschlossen - mich beschleicht das ungute Gefühl, daß bald der Staat überall mithört und wir eine Totalüberwachung vom Feinsten haben werden.
Ich habe das Gefühl, diese Regierung schert sich kein bißchen um das Wohl ihres Volkes (das NICHT deckungsgleich ist mit dem Wohl der Großkonzerne und der Lobbys) und erst recht nicht darum, was das Volk will und denkt.

Ich denke manchmal halb unernst ans Auswandern. Nur wohin? Ich stehe doch sehr auf Gleichberechtigung der Geschlechter und Akzeptanz von Homos. Ich lebe verdammt gern in Deutschland, trotz einer Regierung, die mich frustriert. Im Großen und Ganzen mag ich dieses Land, aber liebe Politik, wenn Du so weitermachst, wirst Du mich irgendwann hier wegekeln.

Ich geh jetzt erstmal duschen.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

9
Nov
2007

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Einen schönen Remix

von diversen Aussagen zur Vorratsdatenspeicherung hat der bembelkandidat verbrochen zusammengebastelt. Anhören kann man das hier.

Und der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ruft zu einer Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung auf.

8
Nov
2007

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Na sowas?



What type of witch are you?

Wiccan - You are most likely to choose the wiccan path. You believe there are many different beliefs from a myriad of religions that you can use in your own ritual. You judge people by their deeds, rather than by their looks. You value friendships and are deeply religious.
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Ich wär' ne Wicca, behauptet dieser Test. Nja. So falsch isses nicht, auch wenn ich ganz entschieden keine Wicca bin...

... aber ich will hier nicht in theologische Erbsenzählerei verfallen, solche Tests machen einfach Spaß :)

4
Nov
2007

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und außerdem

wollte ich euch schon die ganze Zeit mal diese lieben Zeitgenossen hier zeigen. Die wohnen seit ein paar Wochen nicht mehr auf dem Balkon, sondern auf meiner Fensterbank. Im Moment blühen sie vor sich hin und demnächst werden sie Ableger machen.

gruenlilien

Meine Erkältung scheint grad zurückzukommen, mein Hals tut weh und kratzt und schleimt... bäh. Ich maaaag nicht mehr. Ich will endlich wieder gesund sein, mich wieder fit fühlen, meine Stimme wieder gebrauchen können. *heul*
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Samhain - das Ritual

altar3

altar1

altar2

Ich habe gestern ein wundervolles Samhain-Ritual mit bitchwitch und cev gefeiert. Intim, ruhig, kraftvoll, berührend.
An dieser Stelle also: DANKE, daß ich mit Euch feiern kann! Möge unser gemeinsamer Weg noch sehr lang sein.
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Manifest für ein Netzwerk queerer Heiden und Hexen

Religion scheint oft ein Hort von konservativen, queer-feindlichen Anschauungen zu sein, wenn man das öffentliche Bild betrachtet. Auch in der Szene der alternativen Spiritualität ist die Heteronorm – wenn auch scheinbar subtiler - omnipräsent, es herrschen oft vollkommen unreflektierte essentialistische Anschauungen über Geschlechter und Sexualitäten. D.h. es wird oft davon ausgegangen, daß es nur zwei vollkommen klar abgegrenzte Geschlechter gibt, daß Männer und Frauen von Natur aus verschieden und in einer Weise komplementär sind, die eine gleichgeschlechtliche Beziehung als etwas Defizitäres, ja Krankhaftes erscheinen läßt.
LGBTQs/queeres Leben werden nicht in der Praxis gespiegelt; auch wenn sie willkommengeheißen werden, bleibt es oft beim „ja, ist ok“, aber es wird nichts getan, um queers auch in der spirituellen Praxis sichtbar zu machen und ihre Lebensweisen in den Bereich des Heiligen aufzunehmen.
Wir stellen einen einen ganz eklatanten Mangel an spirituellem Angebot für Schwule und Lesben außerhalb der großen Religionen fest, und transgenders kommen im Denken der meisten Autoren überhaupt nicht vor.

Unser Vorhaben: Sichtbarkeit und Integration!
Diese generelle Abwesenheit von Angeboten (Internetseiten, Bücher, Gruppen...) für queere Heiden und Hexen vermittelt den Eindruck, daß ein eigener Raum für queere Spiritualität auch im Heidnischen dringend nötig ist. Auch wenn es unser Traum ist, daß queeres Leben so selbstverständlich wird, daß man es gar nicht mehr extra benennen, geschweige denn extra Räume dafür haben muß: der Weg dahin ist noch lang und auf dem Weg dahin wünschen wir uns Vernetzung, die es möglich macht, unsere anderen Lebensweisen erstmal sichtbar zu machen. Sichtbarkeit ist nötig: Wir denken, daß ein Sprung von Unterdrückung, Ausgrenzung und Totschweigen von Queerem und Weiblichem zum "Geschlecht und sexuelle Orientierung sind total irrelevant" unmöglich ist. Denn wenn man auf dem jetzigen Stand des Diskurses Geschlecht, sexuelle Orientierung,... für irrelevant erklärt, läuft man Gefahr, das vorher Unterdrückte ebenfalls wieder unter den Tisch fallen zu lassen. Deshalb halte ich es für so wichtig, das, was jenseits der weißen, männlichen Heteronorm liegt, sichtbar, fühlbar, lebbar zu machen und es ganz bewußt zu integrieren.

Queere ChristInnen, JüdInnen, Muslime/Muslimas und BuddhistInnen gründen ganz selbstverständlich ihre eigenen Netzwerke, weil sie im religiösen Mainstream auf Intoleranz stoßen. Wir HeidInnen sind in der glücklichen Lage, daß der heidnische Mainstream offener für Queeres ist. Das macht unseres Erachtens eine Vernetzung nicht unnötig. Austausch und Wissenssammlung ermöglichen uns, so hoffen wir, uns selbstbewußt in den heidnischen Mainstream einzubringen, selbstbewußt Fragen an ihn zu stellen und gemeinsam darauf hinzuarbeiten, daß Queeres ganz selbstverständlich Teil heidnischer Riten, hexischer Magie und alternativer Spiritualität wird, daß schließlich Sonderräume für queers nicht mehr notwendig sind.

Was tun – ganz praktisch?
Wir wollen ein Netzwerk spinnen. Ein Netzwerk von LGBTQs und "queer-freundlichen" Heteros, von Individuen und Organisationen. Wir wollen Links und Buchempfehlungen sammeln, aber auch Ansätze entwickeln, wie wir Queeres in heidnische Rituale einbringen können, wie queere Rituale aussehen könnten. Wir wollen einen uns adäquaten Ausdruck finden für die Vielfalt des Göttlichen oder seine Einheit, die alle Gegensätze aufhebt.

thursa

PS. Der obenstehende Text ist in ähnlicher Form auf dem Regenbogenhain-Wiki zu lesen. Ich nehme ihn (ausnahmsweise!!!) von der cc-by-nc-nd-Lizenz aus, unter der die anderen Texte auf diesem Blog stehen. Nehmt ihn, macht Euer eigenes Ding draus - ich schenke ihn allen heidnischen queers, allen queeren Heiden und allen, denen die Ausgrenzung von Queerem ein Dorn im Auge ist.

3
Nov
2007

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Regenbogenhain mal wieder

... Asaaki hat uns ein Wiki aufgesetzt - hier steht es. Ist noch ziemlich wenig drin, aber ich freu' mich drüber.

Ich hab' mir heute "frei" genommen und webdesignt wie eine Blöde. Ein neues Template ist dabei rausgekommen. Irgendwann in nächster Zeit hab' ich dann eine neue statische Seite, wo ich meine intellektuellen Ergüsse in Stein meißeln in statischer Form festhalten kann. Und dann hab ich noch ein Manifest geschrieben. Jau, das könnte ich eigentlich auch mal bloggen. Aber nicht mehr heute. *gähn*

28
Okt
2007

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Husten, Schnupfen, Heiserkeit

... mich hat's voll erwischt. Bäh.

Fieber hab' ich auch - Webdesignfieber :) - ich bastle mit Feuereifer an meiner Egopage für Karrierezwecke.

Und LastFM ist wie Radio hören, nur mit schönerer Musik.
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ryuu - 12. Apr, 21:50

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