mir für nix und wieder nix den Arsch aufzureißen. Mir geht's grad ziemlich beschissen - heute morgen optimistisch aufgestanden, zur Arbeit gefahren und jetzt hab ich das Gefühl, ich kann's nie jemandem recht machen, ackere und ackere, nur um null Anerkennung zu ernten und auch keine wirkliche Perspektive für nach dem Studium zu haben.

Es kotzt mich an.

Scheint, als wäre unser lieber Staat schon dabei, die abzuschaffen.
(Via: 1, 2)

Wenigstens hat ein Kommentator im Lawblog meinen Wortschatz um einen Euphemismus bereichert. Kann sich irgendjemand nicht denken, was "intellektuell herausgefordert" bedeutet? (OK, es ist eine Übersetzung eines englischen Ausdrucks, aber ich find' es trotzdem schön.)

Laßt Euch nicht ärgern.

ryuu

Eine Idee, die ich schon länger mit mir rumwälze - Christen haben eine Menge religiöse Feiertage, da wirken die acht hohen Feste der Wicca daneben richtig bescheiden. Vorgestern sprach ich mit einem (auch naturreligiösen) Freund über die Schwierigkeit, in einer Ritualgruppe, der Berufstätige angehören, einen gemeinsamen Termin für Feste zu finden. Das kann schon mal schwierig werden, wenn so ein Jahreskreisfest vom eigentlichen Datum her mitten in die Woche fällt.

Nun dachte ich mir: Von sowas wie Karfreitag etc. haben wir ja nix. Pfingstmontag ist auch nur ein weiterer arbeitsfreier Tag für Nichtchristen, dafür ist der 1. November nach Samhain in einigen Bundesländern kein freier Tag und das ist ein Fest, das m.E. unbedingt nachts gefeiert gehört.

Also, wie wär's, wenn man das mit der Trennung von Staat und Kirche ernst nimmt, damit, alle kirchlichen Feiertage abzuschaffen? Statt dessen gibt's dann ein zusätzliches Kontingent an freien Tagen, die man sich eigenverantwortlich verteilen kann.
OK... für Schüler müßte man da eine andere Lösung finden...

Bis sowas mal umgesetzt wird, freue ich mich, daß wir Heiden ein flexibles Völkchen sind und ein Fest auch mal nicht genau am kalendarischen Datum feiern. Anstrengend kann's trotzdem sein, bei fünf oder sechs eingespannten Leuten ohne 9to5-Job termintechnisch auf einen Nenner zu kommen.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

und zwar eine Collage, die Anjas Sohn gemacht hat. Hier zu bewundern. Schöne Idee!

Da habe ich eigentlich mit meiner Magisterarbeit genug zu tun. Und was geschieht? Ich entdecke ein Feld, auf dem ich mich liebend gerne mit meinem ganzen Herzblut engagieren möchte. Es ist kein ganz einfaches Feld und wird wohl von vielen, um's in kommunistischer Diktion auszudrücken, als ein "Nebenwiderspruch" empfunden. Für dieses Feld habe ich als knackigen Begriff leider nur zwei modisch-akademische Schlagworte: gender und queer issues innerhalb des Heidentums. Wie ich dran beteiligt war, innerhalb der Gothicszene die eine oder andere Nische oder für queers zu schaffen, möchte ich auch gerne unter Heiden dazu beitragen, daß queere Lebensformen genauso selbstverständlich werden wie die Hetero-Zweierbeziehung. Auch wenn die meisten Heiden da erfreulich tolerant sind: Ich denke, es ist immer noch was zu tun, bis Lebens- und Fühlensweisen jenseits des "Mann+Frau"-Schemas ganz selbstverständlich zum Bereich des Heiligen gehören. Ich glaube nicht, daß wir von der Ausklammerung von Queerem einfach zum "Geschlecht und sexuelle Orientierung sind irrelevant" springen können, sondern ich denke, daß das erstmal wahrgenommen und ganz bewußt integriert werden muß.

Engagement auch noch in einer anderen Richtung: Ich traue mich jetzt, es zu sagen: Asatrú ist mein Weg.

Soviel für jetzt...

ryuu

... das muß ich gleich alles putzen und zubereiten bzw. verstauen. Wenn jemand nen Tip bzgl. Gemüse haltbar machen - oder leckere Rezepte für einheimisches Gemüse - hat: immer her damit.

Und sonst: hab mich heute einigermaßen erholt, will eigentlich was für die Uni tun, die scheintot-Homepage aktualisieren und schleppe eine Flut von Einfällen kreativer Art mit mir rum, zusätzlich zu zwei ganz privaten Vorhaben für Buchrezensionen, ein bißchen Kleiderschrank und alte Uniunterlagen ausmisten steht auch noch an... und singen will ich mal wieder.
Also, langweilig wird mir heute bestimmt nicht. Es sei denn, beim Gemüseputzen.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

ich bin dieser Tage k.o. - versuch' mich gerade an den neuen Job zu gewöhnen, das dauert wohl noch und zehrt grad an meinen Kräften. Ich krieg' grad nix auf die Reihe.

Pöhse, pöhse: Ein Fund von Sven Scholz.

und zwar vor etwa 1000 Jahren ein Wikingerschiff. Entbehrt nicht einer gewissen Komik :)
- und andererseits: hätte da nicht ein Vorarbeiter es vor fast 70 Jahren so eilig gehabt, hätten wir dieses Schiff schon längst kennen können.

(via: Nornirs Aett)

bring ich grad hinter mich - da ich den guten alten Bachofen so oft werde zitieren müssen in meiner Arbeit. Huh. Was für eine doofe Arbeit! Und OmniPage kennt natürlich dieses altertümelnde Deutsch gaaaaar nicht, so daß ich die Korrektur gleich wegklicke. Ich glaub', die größten Lacher von Korrekturvorschlägen, die Word dann daraus baut, poste ich dann hier :)

Und außerdem isses saukalt und zugig hier im RZ. Brrrr.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

PS. Auf die Dateigröße bin ich auch gespannt...

... ist normalerweise nicht mein Hobby, aber dieser Witz ist einfach zu gut!

Giggelnde Grüße

ryuu

Am Samstag wurde das tatsächlich ein sehr interessanter Tag. Tatsächlich war das Mieder rechtzeitig fertig geändert (ich mach' nie wieder eins mit einzeln angenähten Haken und Ösen *narf*)
Gegen Nachmittag habe ich mich mit dem Geschwister und nepthis in die Domäne Dahlem aufgemacht und wir kamen gerade rechtzeitig, um erst ein Turnei und dann Saltatio Mortis zu sehen. Das Turnei fand ich sehr spannend - dem Geschwister war es "zuviel Bildungsfernsehen". :)

Das waren die Kontrahenten:



Von der eigentlichen Action habe ich leider keine Bilder hingekriegt. War schon schwierig genug, einen Platz zu ergattern, von dem ich auch was sehen konnte. Ja, und Action gab es reichlich. Erstmal haben sie auf eine Pappmaché(?)sau eingestochen, dann einen sich drehenden Pappkameraden gepiekst, danach Töpfe von Pfosten geschlagen, Ringstechen gab's, Zweikampf zu Fuß und zum Schluß tatsächlich einen Tjost (sie haben sich dabei nicht gegenseitig aus dem Sattel befördert, zum Glück - im Mittelalter waren Verletzte und Tote bei diesem "Vergnügen" an der Tagesordnung und für den mittelalterlichen Adligen wahrscheinlich so normal wie für uns gelegentlich spritzendes Filmblut).
Hut ab vor den Pferden, für die muß dieses extreme Sprinten mit nem gerüsten Kerl auf dem Rücken und auf einem relativ kleinen Platz Schwerstarbeit gewesen sein. Immerhin trug keiner von den beiden Platte - aber beide Sporen :/

Saltatio Mortis waren dann nicht so mein Fall, ich nutzte die Zeit, um mir in Ruhe die Stände anzusehen. Dabei habe ich dann auch zwei wunderschöne Gürtelschnallen und ein Tütchen Rosenweihrauch erstanden.

Das bin ich in Gewandung - wohlgemerkt mehr 16. Jahrhundert als Mittelalter:



(Leider sieht man auf dem Bild nix vom Mieder.) Die Kombo Hemd - Kleid - Mieder - Mütze war übrigens so warm, daß ich an diesem doch nicht so warmen Tag den Mantel ganze fünf Minuten angehabt habe.

Wunderschönes Handwerk gab's auch zu sehen...



und in dieses Haus wäre ich gern eingezogen - allein schon wegen dem Hollerbaum davor:



Zum guten Schluß haben noch diese Damen hier aufgespielt.



BraAgas heißen sie, und ich wünsch' ihnen ganz viel Erfolg, denn ihr Gig hat richtig Spaß gemacht.

Jo... das war ein überaus erlebnisreicher, sehr schöner Samstag.

Laßt Euch nicht ärgern!

ryuu

My Fortune Cookie told me: On Wednesday, you will be unable to make an omlette without breaking any legs. Get a cookie from Miss Fortune

OK - morgen gibt's kein Rührei :)