Götter & Menschen

5
Apr
2009

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Nachtrag zu gestern

... zu Chants fiel mir gerade noch ein, daß einfache, immer wiederholte Tonfolgen bei mir ja schon "besetzt" sind.
Beim Gesangstechnik-Üben benutze ich nämlich solche Tonfolgen. Tonleiterfragmente, Arpeggien, Tonleitervariationen - möglichst simpel, möglichst so, daß die Tonfolge an sich wenig Aufmerksamkeit erfordert, nur so, daß man Klangmaterial hat, um eine bestimmte technische Sache zu üben. Und das ist mit einer ganz anderen Aufmerksamkeit verbunden: spüren, was wo im Körper geschieht, wie sich das anhört, auch Kontrolle und bewußtes "Machen" - eben alles, nur nicht die Trance, die im magischen Ritual brauchbar wäre. Vielleicht ist das so hard wired, daß deshalb gewöhnliche Chants für mich nicht funzen. OK, funzen sie halt nicht: dann sind meine Wege zur Trance eben andere.

Und nein, nochmal: ich will nicht jammern, daß alle anderen zu schlecht und ich zu gut bin, ich stelle nur fest, daß ich anders ticke und im Moment noch keine Möglichkeit sehe, die spirituelle Kraft, die ich im Gesang spüre, auf eine mir angemessene Weise auszudrücken.

Mehr jetzt nicht, sonst latsche ich wieder von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen.

4
Jan
2009

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Reclaim Religion oder so

Ich hab mir da ja was vorgeknöpft. Und in den letzten Tagen nochmal gegoogelt... und was entdeckt? Nein, es hat wohl tatsächlich noch niemand was ernsthaftes in die Richtung unternommen, jedenfalls nicht heidnisch-hexisch und deutschsprachig. Und da stell ich mir immer wieder dieselbe Frage: Das kann doch eigentlich nicht sein, daß ich die einzige bin, die sich darüber den Kopf zerbricht???
In queeren Zusammenhängen wird dann berichtet über "was sagen große Religionen über Homosexualität" und oft wird sich im deutschsprachigen Raum auf die abrahamitischen Religionen beschränkt. Dann gibt's da so die eine oder andere Gruppe, die versucht, eine Auslegung des Christentums, Judentums oder Islams zu finden, die mit LGBTQ-Leben halbwegs klarkommt. Aber die radikale Schlußfolgerung, das ganze Ding namens Religion mal in die eigenen Hände zu nehmen, da kommt fast niemand drauf, will mir scheinen.

Nun, vielleicht bin ich mit meinen Sannyasin-Eltern, die mich als Stöpsel von 8,9,10 mit Native American-Spiritualität in Berührung gebracht haben (natürlich recht weichgespült und kindgerecht, aber ich stand damals auf Indianer) und mir in spirituellen Dingen immer sehr freie Hand gelassen haben, wirklich wirklich wirklich privilegiert. Trotzdem macht's mich fuchsig, wenn Religion so als unveränderlicher monolithischer Block präsentiert wird, wo man halt dran glaubt oder nicht dran glaubt.
Meine Spiritualität hat mit "Glauben" oder mit Religion als Regelwerk für ein gutes Leben reichlich wenig zu tun; viel mehr mit Erfahren und Tun. Wahrscheinlich ist dieses Konzept von Erfahrung als Basis von Spiritualität den meisten Leuten ebenfalls total fremd.

Ob allerdings das, was ich da tue, überhaupt Religion ist: darüber läßt sich mal wieder streiten.

3
Jan
2009

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Kulturkonventionelle Feste

Mit Neujahr und Weihnachten ist das eine komische Sache bei mir: Weihnachten feiere ich nicht. Das Fest, das ich begehe, die Wintersonnenwende, liegt zwar zufällig oder nicht so zufällig nur wenige Tage früher, hat für mich aber eine vollkommen andere Bedeutung (und dieses Mal konnte ich dieses Fest endlich mal mit anderen begehen) als die, die Weihnachten so beigelegt wird. Die freien Tage sind jedes Jahr eine willkommene Gelegenheit, zur Familie in die Pfalz zu fahren und dieses Jahr habe ich auch endlich meine beste Freundin mal wieder besucht. Das Fest an sich bedeutet mir nichts mehr. Aber irgendwie gibt es diese kulturelle Konvention, daß man den Leuten frohe Weihnachten wünscht, und dieses Fest hält als Vorwand für so vieles hin...

Mein neues Jahr habe ich an Samhain schon begonnen und darum empfinde ich Silvester auch nicht als "Neujahr". Konsequenterweise habe ich an Silvester auch nicht fürs Jahr orakelt, sondern nur für einen wesentlich überschaubareren Zeitraum. Mal ehrlich, welche Rolle spielt es, wann das neue Jahr anfängt, ob da jetzt eine andere Zahl auf dem Kalender steht oder nicht? Das mit dem neuen Jahr ist für mich eine kulturelle Konvention, die für mich kaum Gehalt hat, daher bin ich auch mit guten Wünschen zum neuen Jahr vorsichtig. Erst recht mit guten Vorsätzen: an denen, oder besser: an einem Leben, das mir gerecht wird und mir gut tut, arbeite ich ohnehin ständig, seit ich gelernt habe, mit Zielen und persönlichen Visionen zu arbeiten - eine Arbeit, die einiges mehr an Biß hat als ein harmloser Neujahrsvorsatz, der oft genug vor Ende Januar schon wieder über Bord geworfen wird.

Dem Silvestergeballer kann ich übrigens auch wenig abgewinnen. Ein schönes, buntes Feuerwerk: gern mal ein bißchen. Wenn allerdings die Luft dick wird vor Rauch oder man meint, in einen Bürgerkrieg geraten zu sein, weil es rings um einen nur noch knallt und ständig irgendwelche Idioten mit Knallern nach einem schmeißen - nicht nett. In Neukölln schmissen sie diesmal um drei Uhr noch mit Böllern auf S-Bahnen. Und ich hatte irgendwie überempfindliche Ohren.

Achja, und wenn mir Leute Joints hinhalten und mir dann vorwerfen, ich wäre langweilig, wenn ich ablehne, find ich das auch etwas seltsam. Warum sollte Drogengebrauch mich interessanter machen?
Ich finde auch Volltrunkenheit (leicht angetütert sein kann noch lustig sein) einen ziemlich unangenehmen Zustand, ganz zu schweigen vom Kater am nächsten Morgen.
Wer mich deswegen für eine Spaßbremse hält, der soll mir nicht weiter auf den Geist und ohne mich saufen gehen. So.

Wie auch immer... laßt Euch nicht ärgern!

15
Nov
2008

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Tag der wunden Punkte

Da spürte gestern ein Freund genau, wo in meinem Rücken Verspannungen sitzen (und zwar gar nicht da, wo ich sie normalerweise spüre). Und ich dachte mir: Scheiße, er hat recht, und ich weiß auch genau, welche Lebenshaltung sich darin ausdrückt. Eine, die ich eigentlich gar nicht mehr haben mag, und doch werde ich sie nicht los. Das hat mich viel mehr von den Socken gehauen als daß ich bei einem anderen Thema, von dem mir bewußt ist, daß bei mir da nichts, gar nichts stimmt, losheulen mußte.
Schleppe ich wirklich so viele wunde Punkte mit mir rum? Oder merke ich sie gerade nur deutlicher, weil doch gerade Leben umbauen auf dem Plan steht?

7
Okt
2008

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Award

arwardfs3 - ich habe meinen allerersten Award bekommen, und zwar von der BärenSchwester. Danke!

Und ich reiche ihn weiter an:
Distel
Dein Blog lese ich so gerne, weil Du aus Deinem bunten, reichen Leben so toll berichtest. Und Deine Quiltsachen sind sooooo inspirierend!

Wurzeline
Ich finde Deine Designs klasse, irre inspirierend, sie haben so einen handgemachten Charme und sind doch professionell und anspruchsvoll gestrickt.

Eibensang
Auch wenn Du eigentlich gar nicht bloggst, Duke, Du bist eine irre Inspiration für mich und ich warte immer schon gespannt auf Deine monatlichen Meldungen. Rock on!

Karan
Was Du schreibst und wie Du schreibst, bewegt und berührt mich. Ganz zu schweigen davon, daß ich Deine Musik und Deine Texte toll finde.

MartinM
Du schreibst tolle, kritische Sachtexte über so ein breites Themenspektrum, und das jeden Tag. Schade, daß ich oft gar nicht dazu komme, jeden Text wirklich einzeln zu lesen, so viele davon sind wirklich inspirierend und/oder erhellend.

Bodecea
Begründen, jetzt soll ich begründen, warum ich Dein Blog mag? Ach, so schwer zu sagen. Dein Blog ist genauso ein Individuum wie Du, und damit auch genauso schwer zu beschreiben. Ich mag es, das reicht wohl :)

Und last not least...
Bitchwitch
Du hast mich schon mehrmals zu lauten Lachanfällen gebracht, wenn Du über alltägliche Ärgernisse oder auch Kekswerbung berichtest, und ich mag Deine Schreibe. Und Dich sowieso.

10
Sep
2008

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Tolle Treffen II

Am Wochenende traf sich der regenbogenhain das erste Mal live und in Farbe. Toll war's, möge das nächste Mal noch schöner werden und noch besser und mögen noch mehr von uns auf einem Haufen zusammenkommen. Ein herzliches Danke auch an die Lesbenberatung Berlin, die uns für einen absolut tollen Preis ihre Räume zur Verfügung gestellt hat.

20
Aug
2008

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Sie ist wieder da...

die Nornirs Aett-Website! Ich freu mich wie'n Keks, soviel toller Lesestoff und soviele Räder, die ich nicht neu erfinden muß, wenn mir jemand Fragen stellt :)

27
Jun
2008

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io polymorphia!

Da liegt was in der Luft: Da meckert die Distel über übliche Vorstellungen vom Jahreskreis. Be||a fühlt sich angegriffen, cevin gleich mit und ich fühle mich immer noch unbequem mit meiner unerklärbar-wilden Spiritualität und sitze zwischen den Stühlen. Denn ich mag die beiden trotz der großen theologischen Unterschiede zwischen uns und kann trotzdem Distels Meckerei vom Grundsatz her nachvollziehen, wenn auch nicht in der Schärfe und Wortwahl.

Mein Senf: Ich merk's immer deutlicher: Ich kann mit Polaritäten wenig anfangen. Sie sind nicht maßgeblich für meine Spiritualität. Ganz besonders mag ich "männlich" und "weiblich" kein Gewicht mehr geben - das tut unsere Gesellschaft schon so genug, das hat mich tief verletzt, das muß ich nicht auch noch im Spirituellen auswalzen.
Vielheit, Wildheit, Uneindeutigkeit. Verbundenheit mit Wind und Wetter, Bäumen und Steinen. Die Gemeinschaft zwischen Göttern und Menschen. Damit kann ich was anfangen. Nicht umsonst habe ich einen magischen Namen gewählt, der sich auf wilde, anarchische, urtümliche Wesen bezieht.

Vielheit heißt für mich nicht, daß ich es mit einer gesichtslosen polymorphen Masse zu tun habe. Ja, manchmal wende ich mich an meine Gottheiten als Kollektiv: "Ihr Götter", aber im Regelfall wende ich mich an eine spezifische Macht. Was für mich ganz persönlich auch heißt, den Anspruch aufzugeben, daß ich in jedem Ritual die Totalität aller Gottheiten ansprechen will. Wenn mehrere Leute zusammen was machen und jeder seine Gottheiten einlädt, dann kommt schon ein respektabler Umfang zusammen (es sei denn, man hat eine sehr einseitige Runde). So habe ich das Vertrauen, daß schon immer alle wichtigen Wesenheiten anwesend sein werden.

Disclaimer: Das ist meine ganz persönliche Art von Spiritualität. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, daß das für irgend jemand anders gelten soll. Ich möchte nur nicht, daß irgendwer einfach annimmt, seine Art der Spiritualität würde für mich mit gelten. So. Jetzt verzieh ich mich in meine nette kleine queere Enklave. Io Polymorphia!

22
Jun
2008

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Sommersonnenwende

habe ich gestern mit der Blótgemeinschaft Berlin gefeiert. Eine ganz andere Art von Fest, aber auf seine Weise poetisch, magisch, wunderbar. Ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt.

Jetzt habe ich einen Ohrwurm:

SingvøgelFeuersang

Und wie ich so durch den Wald lief, hatte ich das Gefühl, ich muß irgendwann in der Nähe des Waldes leben. Sind meine Tage als Großstadtkind gezählt? Oder bin ich nur melodramatisch?

Laßt Euch nicht ärgern an diesem wunderbaren, sonnigen Mittsommertag!

ryuu

15
Mai
2008

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Meine Vision - neu

Ich habe mein Vision Statement mal ein bißchen aufgehübscht und ein paar Credits nachgetragen. Jetzt sieht's nicht viel anders aus als vorher. Aber ein paar Details gefallen mir jetzt besser.
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